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Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Wechseljahren

Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Wechseljahren

1. Einleitung

Früher oder später ist jede Frau davon betroffen – die Wechseljahre beginnen. Die fruchtbare Lebensphase der Frau geht zu Ende, durchschnittlich meist um das fünfzigste Lebensjahr herum. Zwar sind Begleiterscheinungen, Dauer und Verlauf der Wechseljahre individuell unterschiedlich, doch rund dreiviertel aller Frauen erleben irgendwann im Laufe dieser Zeit belastende Symptome. Hitzewallungen, ungewollte Gewichtszunahme und Schlafstörungen sind häufig ein Problem. Auch mental können die Wechseljahre extrem herausfordernd sein, da die sie begleitenden hormonellen Veränderungen oft einhergehen mit Stimmungsschwankungen, mit vermehrter Niedergeschlagenheit und Ängsten. Doch das muss nicht so sein! Aktuelle Studien haben ergeben, dass zahlreiche Symptome der Wechseljahre im Zusammenhang mit einem bakteriellen Ungleichgewicht im Darm stehen. Das Darmmikrobiom – so wird die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm bezeichnet – leidet in den Wechseljahren durch den damit einhergehenden Östrogenmangel. Das muss keine Frau einfach hinnehmen, denn die Darmflora kann gestärkt und aufgebaut werden. Auf diese Weise lassen sich Wechseljahrbeschwerden meist gut in den Griff bekommen. Mehr noch – ein gesundes Mikrobiom stärkt außerdem das Immunsystem und beugt zahlreichen Erkrankungen vor!


2. Was ist das Mikrobiom?

Definition und Funktion des Darmmikrobioms im menschlichen Körper

Der Begriff Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten im Körper. Generell gilt: Je mehr unterschiedliche Mikroben den Darm bevölkern, je diverser und ausgeglichener die Mikrobenstämme sind, umso gesünder sind wir.


Bedeutung der Darmflora für die Gesundheit

Die Darmflora (synonym für Darmmikrobiom) ist von zentraler Bedeutung für die Gesundheit unseres Körpers und damit auch für unser Wohlbefinden. Sind in unserem Darm genügend unterschiedliche Mikroben am Werk, können diese unsere Nahrung gut verarbeiten und verwerteten. Krankheitserreger werden eingedämmt, ihre Ausbreitung gestoppt und das Immunsystem gestärkt. Ist die Darmflora jedoch gestört, so begünstigt dies die Entstehung verschiedener Krankheiten, da die Darmschleimhaut durchlässig für Keime wird. Eine schlechte Darmflora wird nicht nur häufig mit Allergien, einer erhöhten Infektanfälligkeit und Entzündungen in Verbindung gebracht, sondern auch mit Krankheiten wie Adipositas, Diabetes, Depressionen und sogar mit Demenz. Dies mag im ersten Moment erschreckend klingen, die gute Nachricht jedoch ist: Mit der richtigen Ernährung, genügend Bewegung und einem guten Stressmanagement, lässt sich das Darmmikrobiom wieder aufbauen. Die Beschwerden werden geringer oder verschwinden sogar ganz. Es liegt also ganz bei Ihnen, gut für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu sorgen!


3. Veränderungen während der Wechseljahre

Während der Wechseljahre verändert sich der Hormonhaushalt des weiblichen Körpers. Die Produktion von Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken nimmt ab, bis schließlich kein Eisprung mehr stattfindet. Die Folgen sind nicht nur körperliche Symptome wie zum Beispiel Hitzewallungen und Schlafstörungen, sondern auch emotionale Probleme wie Stimmungsschwankungen und verstärkte Ängste. Im Allgemeinen werden die Wechseljahre in folgende vier Phasen eingeteilt.


1. Die Prämenopause

In dieser Phase kommt es häufig zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus, meist begleitet von eher leichten Wechseljahrbeschwerden. Die Prämenopause beginnt in der Regel um das 40. Lebensjahr einer Frau herum und kann sich zwischen zwei und sieben Jahren dauern.


2. Die Perimenopause

Dies ist die Phase, bevor die Periode endgültig ausbleibt. Sie wird von vielen Frauen als die unangenehmste Zeitspanne empfunden. Die Eierstöcke produzieren die Hormone Östrogen und Progesteron nicht mehr so regelmäßig wie in den Jahren zuvor. Die Zahl der Eizellen nimmt ab. In manchen Monaten werden gar keine Eizellen mehr freigegeben, in anderen mehrere. Häufig leiden die betroffenen Frauen in dieser Zeit unter Scheidentrockenheit, Hitzewallungen und Schlafproblemen. Das Durchschnittsalter, in dem Frauen diese Phase durchleben, liegt bei 47,5 Jahren.


3. Die Menopause

Die Menopause ist erreicht, wenn die letzte Periode einer Frau ein Jahr zurückliegt. Damit ist die fruchtbare Lebensphase der Frau beendet. Dieser Zeitpunkt tritt meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein.


4. Die Postmenopause

Östrogen und Progesteron werden nur noch in sehr geringem Maße produziert. Der weibliche Körper braucht durchschnittlich zwei bis fünf Jahre um sich auf den sinkenden Hormonspiegel einzustellen. Auch in dieser Phase sind Hitzewallungen und Scheidentrockenheit verbreitet. Häufig kommen außerdem Harninkontinenz und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hinzu. Langfristig sind zudem Erkrankungen wie Osteoporose (Knochenschwund), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglich.


4. Einfluss der Wechseljahre auf das Mikrobiom

Die Wechseljahre wirken sich stark auf das Darmmikrobiom aus. So haben zahlreiche aktuelle Studien ergeben, dass die hormonellen Veränderungen in dieser Zeit zu einer geringeren Vielfalt an Bakterien im Darm führen. Ab einem Alter von durchschnittlich 40 Jahren beginnt die Gesamtheit der in unserem Darm lebenden Bakterien (Mikrobiota) zu stagnieren. Der durch die Wechseljahre bedingte niedrige Progesteronspiegel wirkt sich zudem negativ auf die Darmbarrierefunktion aus. Ist die Darmbarriere gestört, können Nahrungsmittelbestandteile, Vitamine und Spurenelemente oft nicht mehr richtig vom Körper aufgenommen werden. Mangelerscheinungen sind die Folge.


Häufig kommt es durch die Wechseljahre zudem zu einem Ungleichgewicht zwischen den beiden wichtigsten Bakterienstämmen der Darmflora (Firmicutes-Bacteroidetes-Verhältnis), mit negativen Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel. Die Folgen können von ungewollter Gewichtszunahme bis hin zu Adipositas (Fettleibigkeit) reichen. Darüber hinaus kann ein verändertes Darmmikrobiom im Laufe der Wechseljahre dazu führen, dass weniger kurzkettige Fettsäuren produziert werden, die Appetit und Energiestoffwechsel regulieren.


All dies sind eindeutige Belege dafür, dass viele Symptome der Wechseljahre in einem engen Zusammenhang zu einem bakteriellen Ungleichgewicht im Darm stehen.


Wechselwirkungen zwischen Hormonhaushalt und Darmflora

Der Darm ist viel mehr als nur ein Verdauungsorgan. Das Darmmikrobiom beeinflusst unseren ganzen Organismus und leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserer Gesundheit. Abhängig davon, wie unser Mikrobiom zusammengesetzt ist, werden bis zu dreißig Hormone direkt im Darm gebildet. Dazu gehören zum Beispiel die Glückshormone Dopamin und Serotonin sowie das Schlafhormon Melatonin. Kommt es zu Störungen im Darmmikrobiom, so beeinträchtigt dies die Darm-Hirn-Achse. Stimmungsschwankungen können die Folge sein. Ganz allgemein wirkt sich ein Ungleichgewicht in der Darmflora negativ auf unser Wohlbefinden aus. Magen-Darm-Beschwerden, Unverträglichkeiten, Allergien und chronisch-entzündliche Erkrankungen können daraus resultieren.


Studienergebnisse und Forschungserkenntnisse

Aktuelle Forschungen und Studienergebnisse belegen, dass das Darmmikrobiom eine wesentliche Rolle bei der Bildung und Regulierung unserer körpereigenen Hormone spielt und somit großen Einfluss auf die Entstehung hormonbedingter Erkrankungen hat. So reguliert ein gesundes Darmmikrobiom beispielsweise den Östrogenspiegel, während es bei einem kranken Mikrobiom zu einer Unter- oder Überversorgung kommen kann.


5. Auswirkungen eines gestörten Mikrobioms auf die Gesundheit

Ist das Darmmikrobiom nicht im Gleichgewicht, so steigt das Risiko für eine Reihe von Beschwerden und Erkrankungen – auch und gerade in den Wechseljahren. Neben Begleiterscheinungen wie Hitzewallungen, Gewichtszunahme und Schlafstörungen können Osteoporose (Knochenschwund), chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Allergien, Diabetes mellitus, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Folge sein. Darüber hinaus beeinflusst ein verändertes Mikrobiom auch das Emotionszentrum im Gehirn. Einige aktuelle Forschungen legen die Vermutung nahe, dass daraus sogar Krankheiten wie Depressionen, Alzheimer, Multiple Sklerose und Parkinson resultieren. Nicht gänzlich geklärt ist dabei, ob das gestörte Mikrobiom die Krankheiten auslöst oder ob es die Folge der jeweiligen Erkrankung ist.


  1. Möglichkeiten zur Unterstützung des Mikrobioms in den Wechseljahren

Gerade in den Wechseljahren ist es wichtig, das Darmmikrobiom mithilfe von richtiger Ernährung zu unterstützen und gegebenenfalls wieder aufzubauen. Diese Inhaltsstoffe und Lebensmittel helfen dabei:


  • Ballaststoffe:

Sogenannte Präbiotika sind Nahrungsbestandteile (Ballaststoffe), die vom Körper nicht verdaut werden. Sie unterstützen die Darmgesundheit, indem sie das Wachstum und die Aktivität von nützlichen Darmbakterien fördern. Zu den Lebensmitteln, in denen Präbiotika enthalten sind, gehören Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sowie Knoblauch, Artischocken und Bananen. Die Präbiotika erhöhen die Vielfalt der Bakterien im Darm. Wer diese Art der Ernährung nicht gewöhnt ist, sollte seinen Darm allerdings zunächst Schritt für Schritt daran gewöhnen. Ansonsten sind Blähungen und Bauchschmerzen möglich.


  • Polyphenole:

Sie kommen ausschließlich in Pflanzen vor. Sie können entzündungshemmend wirken und helfen, eine gesunde Darmflora aufzubauen. Polyphenole kommen zum Beispiel in Beeren, Trauben, Äpfeln, Nüssen und Zwiebeln vor.


  • Fermentierte Lebensmittel:

Probiotika (gesundheitsfördernde lebende Bakterienstämme) sind ein wesentlicher Bestandteil vieler fermentierter Lebensmittel. Sie erhöhen die Vielfalt der Darmbakterien und stärken das Immunsystem. Zu den fermentierten Lebensmitteln gehören unter anderem Sauerkraut, Kimchi, Joghurt, Käse, Kefir und Miso-Paste. Probiotika siedeln sich jedoch nicht dauerhaft im Darm an. Das bedeutet, sie wirken nur, wenn sie dauerhaft, regelmäßig und in ausreichenden Mengen zu sich genommen werden.


Lebensstilfaktoren (Bewegung und Stressmanagement)

Nicht nur die Ernährung, auch der Lebensstil beeinflusst das Mikrobiom. So wirkt sich Sport nachweislich positiv auf die Darmflora, speziell auf die Darmschleimhaut aus. Joggen, Schwimmen und Yoga sind besonders wirkungsvoll, aber auch andere Sportarten, die den Blutdruck nicht zu sehr in die Höhe schießen lassen. Diese Art der Bewegung hilft zudem sehr gut beim Abbau von Stress. Das ist wichtig, da der Darm empfindlich auf Stress reagiert. Darmbakterien sterben ab, die Vielfalt verringert sich. Giftstoffe und Krankheitserreger können sich leichter im Körper ausbreiten.


Fazit

Ein gesundes Darmmikrobiom ist für jeden Körper wichtig, denn es stärkt das Immunsystem und schützt vor Krankheiten. Wie groß die Bedeutung der Darmflora jedoch für die Gesundheit der Frau – speziell für solche in den Wechseljahren ist – das haben aktuelle Forschungsergebnisse erst in aller Deutlichkeit gezeigt. Tatsächlich spielt das Darmmikrobiom nicht nur eine große Rolle bei der Regulierung körpereigener Hormone – es hilft auch, Wechseljahrbeschwerden vorzubeugen. Denn nicht nur die Eierstöcke haben Einfluss auf die Produktion weiblicher Geschlechtshormone – die Darmflora hat es ebenfalls. Dies eröffnet viele Möglichkeiten – ganz besonders für die Frauenheilkunde. Denn das Darmmikrobiom lässt sich, wenn es aus dem Gleichgewicht geraten ist, wieder aufbauen und stärken. Vielleicht – so die Vision für die Zukunft – gehören Wechseljahrbeschwerden dann irgendwann der Vergangenheit an …